Aktuelles
aus 2017-2018
Weiterentwicklung im digitalen Zeitalter
vom 30.10.2018
Digitalisierung ist momentan ein beherrschendes Thema in unserer Gesellschaft.
Auch wir als innovatives Handwerksunternehmen stellen uns mit Freude den Herausforderungen der modernen Kommunikationsmittel.
Smartphone und Tablet gehören bei der Firma Seidel Heizung und Bad genauso dazu, wie die Werkzeugkiste und das Firmenfahrzeug.
Da wir uns stetig optimieren ist es notwendig regelmäßige Schulungen durchzuführen.
Die C.H. Müller GmbH feiert 2018 ihren 150. Geburtstag
vom 27.09.2018
Carl Heinrich Müller wurde im Jahr 1828 als Sohn einer Weberfamilie geboren und erlernte den Beruf des „Webergesellen“ wie sein Vater.
Am 9.09.1868 ließ er seine junge Firma, die damals auf 6 Handwebstühlen im Erdgeschoß seines Reihenhauses in der heutigen Fritz-Schneider-Straße produzierte, in das Handelsregister der Stadt Reichenbach eintragen.
Schnell machte sich der Unternehmer mit der Herstellung der zu dieser Zeit beliebten Cachenez-Tücher (eine Halstuch-Mode aus Frankreich) und Geweben für Röcke einen Namen und konnte seine Produktion bald mit mechanischen Webstühlen erweitern.
Bis zum Ende des Jahrhunderts und der Übernahme der Firma durch seinen Sohn im Jahr 1895 wuchs das Unternehmen stetig.
Carl-Heinrich Müller erwarb sich jedoch neben seiner Tätigkeit als Unternehmer auch große Verdienste um die Berufsausbildung der jungen Textilindustrie und die städtische Entwicklung seiner Vaterstadt zum „blühenden Fabrikort“, wie er es ausdrückte.
So war er bereits seit 1852 in der Sonntags-Webschule der Stadt Reichenbach als Lehrer tätig und fungierte ab 1881, als diese in die „Städtische Fortbildungs- und Webschule“ umgewandelt worden war, als deren Direktor und Lehrer im Ehrenamt neben seiner Tätigkeit als Unternehmer. Diese Schule entwickelte sich im Laufe der folgenden 135 Jahre zur Ingenieurschule für Texiltechnik in der DDR und schließlich zum heutigen Institut für Textil- und Ledertechnik der WH Zwickau weiter.
Zusätzlich engagierte er sich im Stadtrat ab 1871 bis zu seinem Tod im Jahr 1900.
1899 wurde Carl-Heinrich Müller wegen seiner großen Verdienste zum vierten Ehrenbürger der Stadt Reichenbach ernannt. Ihm folgte sein Sohn Moritz Müller in der Verantwortung des Unternehmens nach, der das Wachstum der Firma fortsetzte und 1918 die erste große Industrie-Immobilie für die Verwaltung und Produktion in der Wiesenstraße 62 erwarb.
1919 heiratete der, bereits seit 1913 im Unternehmen beschäftigte, Kaufmann Johann Porst eine der Töchter von Moritz Müller und lenkte fortan die Geschicke der Firma durch die wirtschaftlich sehr schweren 20iger Jahre und den 2. Weltkrieg, rettete die Firma vor der Enteignung in der sowjetischen Besatzungszone 1946 und überstand die politischen Repressionen im Vorfeld des 17. Juni 1953.
Er hat das Unternehmen nicht nur mit seinem kaufmännischen Geschick durch die vielen politischen und wirtschaftlichen Krisen geführt, sondern in den 30iger Jahren gemeinsam mit seinen Technikern das Kaschier-Verfahren (Verklebung von textilen Bahnen) entwickelt, das viele Jahrzehnte später - nach 1990 bis heute die Grundlage des wirtschaftlichen Erfolges der Betriebes sein sollte.
Unter seiner Regie entwickelte sich die Firma zum spezialisierten Zulieferant der Schuhindustrie im In- und Ausland.
Nach seinem Tod übernahm sein Sohn Hans-Heinrich Porst in den 60iger Jahren die alleinige Verantwortung für das Unternehmen, die ihm 1972 im Zuge der letzten großen Enteignungswelle der bis dato privaten Industriebetriebe mit staatlicher Gewalt genommen wurde.
Trotzdem, ab 1975 durfte sein Sohn Thomas im technischen Bereich des nun „volkseigenen Betriebes“ tätig werden.
Im April 1990 stellten Hans-Heinrich und Thomas Porst gemeinsam mit den ehemaligen Gesellschaftern der C.H. Müller KG einen Antrag auf Reprivatisierung, der so schnell genehmigt wurde, daß die neue C.H. Müller GmbH am 1.07.1990 ihren Betrieb aufnehmen konnte. Das junge Unternehmen war innerhalb von 3 Jahren seines traditionellen Marktes in der Schuhindustrie ganz Deutschlands sowie der ehemaligen Sowjetunion beraubt.
Ab Mitte der 90 iger Jahre gelang aber die Etablierung im Automobil-Zuliefermarkt und ein rasantes Wachstum mit großen Investitionen begann, das sicherlich auch im Jubiläumsjahr 2018 noch nicht abgeschlossen ist.
Nach dem Tod von Hans-Heinrich Porst wurde sein Enkelsohn Philipp Porst Mitglied der
Geschäftsleitung, gründete 2016 die Tochterfirma in South Carolina und steht seit dem Januar 2018 an vorderster Front in der Unternehmensgruppe.
Der September 2018 war Anlaß für mehrere Jubiläumsfeiern mit der Belegschaft, mit den Senioren des Unternehmens aus den letzten Jahrzehnten und Vertretern aus Politik, IHK, Forschungsinstituten, textilen Bildungseinrichtungen, dem Verband der Nordostdeutschen Textilindustrie und Unternehmern aus der Nachbarschaft.
Mitglied in der Zulieferkette der Fahrzeugindustrie zu sein ist nicht einfach und erfordert permanent größte Anstrengungen bei der Versorgung der Kundschaft, die meist weltweit agierenden Großkonzerne sind, hohe Investitionen und ebensolche Risiken.
Trotzdem hoffen die Eigentümer von C.H. Müller, diese einmalige Tradition in der Industrielandschaft des Vogtlandes auch weiter eigenständig und selbstbestimmt fortsetzen zu können!
150 Jahre alt aber Power für ganz Europa
vom 07.05.2018
Wirtschaftsvereinigung „Nördliches Vogtland“ (WNV) zu Gast beim C.H. Müller
Die Wirtschaftsvereinigung Nördliches Vogtland besuchte bei seiner letzten Mitgliederversammlung das Traditionsunternehmen C.H. Müller GmbH am Produktionsstandort „Kaltes Feld“. Dort, wo man das Wachstum durch den permanenten Anbau von Hallen förmlich mit beobachten kann, entwickelt sich der ehemaliger Produzent von Schuhtextilien zum Marktführer von technischen Textilien in Europa.
Die Produkte des 150 jährigen Unternehmens werden nun vorwiegend in der Automobilindustrie eingesetzt. Tür-Innenverkleidungen, Dachhimmel und Teile für Polsterungen gehören zum Programm. Über wenige Jahre entwickelte sich das Unternehmen so zu einem leistungsstarken Lieferanten, welches heute alle bekannten Premiumhersteller der Autoindustrie zu ihren Kunden zählt.
„Wir mussten unsere Prozesse und Abläufe vollständig verändern und den internationalen Branchengegebenheiten anpassen. Aber durch eine überdurchschnittlich hohe Effizienz, überzeugende Qualität und mustergültige Flexibilität konnten wir uns sogar gegen unsere asiatischen und osteuropäischen Wettbewerber durchsetzen“ sagt Phillip Porst.
Der 38-jährige Geschäftsführer des familiengeführten Mittelständlers repräsentiert die sechste Generation Und zeigt sich stolz über die Entwicklung des Familienbetriebes. Deshalb forcierte er auch den Schritt über den großen Teich, denn seit November 2017 läuft in einem Tochterunternehmen an der Ostküste der USA auch dort die Fertigung. "Der Schritt in die Staaten ist notwendig. Nur wer weltweit liefern kann, kommt heutzutage an die Großaufträge." sagt Thomas Porst, der Seniorchef des Unternehmens.
Die Mitglieder der WNV konnten sich während eines Betriebsrundganges von den zahlreichen Fertigungsmethoden und modernen Maschinen sowie einer bewundernswerten Organisation überzeugen. Besonders beeindruckt waren die Unternehmer aber vor allem von dem hohen Qualitätsgedanken der Mitarbeiter sowie der fehlerfreien Routine der Näherinnen für die Ziernähte.
Im Anschluss wurde die Mitgliederversammlung im Gasthof „Goldenes Herz“ in Reichenbach/Schönbrunn bei einem vorzüglichen bodenständigen Spargelessen fortgesetzt. Hauptschwerpunkt der Diskussion war die Information des Oberbürgermeisters über die bevorstehende Ausschreibung der Stelle „City-Manager“, welcher in Reichenbach zu einer Erhöhung der Attraktivität der Innenstadt beitragen soll. Die Mitglieder der WNV hoffen, dass Stellenausschreibung und der geeignete Bewerber zueinander finden. Notwendig ist aber auch, dass alle Beteiligten – also Ladenvermieter, Geschäftsinhaber, Stadtverwaltung und Bürger – aktiv dazu beitragen.
Vernetzung von Wirtschaft und Schule
vom 28.02.2018
Zur aktuellen Sitzung trafen sich die Mitglieder der WNV, zusammen mit dem Lionsclub Reichenbach, im “futurum“ auf der Burg Mylau, um über eine stärkere Vernetzung von Schule und regionaler Wirtschaft zu diskutieren. Auf Einladung des Direktors des Gymnasiums, Herrn Dr. Kost, wurde konstruktiv über die Wichtigkeit und Herausbildung von sogenannten „Softskills“ wie Motivation, Teamfähigkeit und Verantwortungs-Übernahmebereitschaft bei jungen Menschen debattiert.
Fakt ist: Wissen ändert und erweitert sich ständig und die Digitalisierung wird die Gesellschaft immens verändern. Um so wichtiger wird es, junge Menschen mit mentaler Lebensstärke und sozialer Kompetenz auszustatten. Das Futurum bietet dazu ein alternatives Bildungskonzept. Und das mit Erfolg, wie der verantwortliche Elternsprecher der Arbeitsgruppe für die Vernetzung Wirtschaft/ Schule, Jörg Menke, bestätigt. „Das Konzept ist überzeugend.
Wir brauchen wirklich motivierte, offene und teamfähige junge Menschen in unserer Wirtschaft“ so Hagen Sczepanski, 1.Vorsitzender der WNV und Präsident des Lionsclubs Reichenbach. Deshalb vereinbarten alle Akteure eine stärkere Zusammenarbeit und den weiteren Gedankenaustausch - im Interesse der jungen Menschen, der regionalen Wirtschaft und letztlich einer guten Zukunft.
Neues Jahr – alte Forderungen : die Wirtschaftsvereinigung „Nördliches Vogtland“ und Ihre Erwartungen an das Jahr 2018
vom 09.01.2018
„Neues Jahr- neues Glück“ sagt man. Für Unternehmer heißt das traditionell auch: „Neues Jahr – neue Aufgaben – neue Konzepte“. Erfahrungsgemäß dürfte das bei den regionalen Unternehmen kein Problem sein, denn nur wer Erfolg hat, der sichert das Überleben, die Weiterentwicklung und damit Zukunft. Für sich, für die immer kostbareren Mitarbeiter und die gesamte Region.
Bei der Politik sieht das nicht zwangsläufig so aus. Auch wenn die Stimmen bei der Wahl aufgrund ungenügender Leistungen nicht mehr ausreichen, ist mit der Wahl eines geeigneten Koalitionspartners, das Überleben in der Zukunft gesichert. Zumindest für die nächsten 4 Jahre.
Damit klammert sich die geringe Hoffnung der Wirtschaft an einzelne, engagierte, weitblickende und hoffentlich einflussreiche Politiker. Dabei gibt es eine ganze Liste mit wichtigen Punkten, die wirkungsvoll abgesichert und umgesetzt werden muss, um Deutschland für die Zukunft „fit“ zu machen:
- Vereinheitlichung des Bildungsniveaus in allen Bundesländern, Modernisierung der Lehrpläne und Verbesserung der personellen Struktur
- Stärkung des Images von Berufen in Handwerks- und Industriebetrieben in der Öffentlichkeit, damit Jugendliche diese Berufsbilder gegenüber akademischer und Verwaltungstätigkeit vorziehen
- Maßnahmen zur Stärkung des ländlichen Raumes im Bereich Bildung, Gesundheit, Lebensqualität
- Bürokratie-Abbau in allen öffentlichen Bereichen und innerhalb der Wirtschaftsunternehmen
- Integration von Flüchtlingen in die Arbeitswelt und zur sozialen Stütze der Gesellschaft durch klare rechtliche Bedingungen, Planungssicherheit für Unternehmen sowie Einführung eines eindeutigen Einwanderungsgesetzes
- Sinnvolles Steuerkonzept mit Abschaffung des Soli und eine wirtschaftsorientierte und –fördernde Einsetzung der Steuermittel
- Schaffung eines zukunftsorientierten Rentenkonzeptes
- Neustrukturierung der Zusammenarbeit der Länder in der Europäischen Union
Hagen Sczepanski
1. Vorsitzender WNV
Neue Stanze für die Vogtland-Kartonagen GmbH
vom 21.12.2017
Auch im 20. Jahr Ihres Bestehens rüstet die Vogtland-Kartonagen GmbH weiter nach. Mitte Dezember wird erneut eine
Hochleistung-Stanzmaschine vom Typ Iberica geliefert und sorgt so für wirtschaftliches Stanzen bei höchsten
Qualitätsanforderungen.“Das ist ein Grundprinzip unseres Unternehmens, den Anschluss an den Wettbewerb einer
modernen Fertigung für Verpackungen nicht zu verlieren. Genau deshalb investieren wir kontinuierlich und zielgerichtet
in neue Technik.“ sagt der Inhaber und Geschäftsführer der Vogtland-Kartonagen GmbH, Hagen Sczepanski.
Das Reichenbacher Unternehmen produziert Verpackungen aus kaschierter Wellpappe und Karton für nahezu alle Branchen.
Nach eigenen Angaben werden die meisten Produkte für die Brauindustrie, die Hersteller von Schrauben und Befestigungsmaterialien
und die Lebensmittel-Industrie hergestellt.
Die kontinuierlich gute Entwicklung erklärt der Geschäftsführer so:“ Das Geheimnis unseres Erfolges ist die gelebte Kundenorientierung,
unsere Flexibilität und unsere Mitarbeiter.“ Die Investition in die Hochleistungsstanze ist der erste Schritt eines geplanten
Investitionsprogrammes von knapp 1 Million Euro in den Jahren 2017/2018.
Forbrigers Frische Küche und Fast Casual – jetzt neu in Plauen
vom 31.10.2017
Das Konzept „süss trifft herzhaft“ findet mitten im Herzen von Plauen im wahrsten Sinne des Wortes seinen Deckel.
Nach 6 Jahren Bauzeit, Planung, einer Investitionssumme von rund 500.000 € stehen nun die Tore weit für Sie offen.
Interessierte Gäste genießen das neue Ambiente während sich frische Küche und Fast Casual zu einer spannenden Mélange vereinen.
Täglich bis zu 700 Gäste ist ein tolles Kompliment.
Wir bieten internationales Flair, das zum Verweilen einlädt – 88 gemütliche Sitzplätze umgeben von italienischen Fliesen und Echtholztischen,
gelebtes Industriedesign mit Frontcooking, Schaubackstation und Eistheke.
Geöffnet ist Mo-So und sogar an Feiertagen.
Liebe Mitglieder, wir freuen uns auf ein Wiedersehen in Plauen - Postplatz 5. Seien Sie neugierig.
Unsere Mitglieder erkunden Physiotherm in Treuen
vom 27.10.2017
In seiner letzten Mitgliederversammlung der Wirtschaftsvereinigung „Nördliches Vogtland“ besuchten die Mitglieder die Firma Physiotherm GmbH Treuen und informierten sich über das Produktionssortiment und dessen Herstellung.
Zum Produktspektrum der Firma Physiotherm gehören Infrarotkabinen in den unterschiedlichsten Designs und Ausführungen, von der einfachen Einbauvariante bis zur Luxuskabine mit integrierter Trocken- und Dampfsauna.
Sogar in eine ausgediente Gondel einer Seilbahn kann man sich die Entspannung bringende Infrarotgeräte einbauen lassen.
Die gesamte Fertigungstiefe wird im Treuener Werk unter modernsten Produktionsbedingungen abgebildet.
Für die Mitglieder der WNV war der Einblick, in ein weiteres Stück sächsischer Industrie, ein lohnenswerter und interessanter Abend.
In der anschließenden Mitgliederversammlung wurde sich darüber abgestimmt, mit welchen Forderungen und Erwartungen die vogtländische Wirtschaft auf die Abgeordneten des Bundestages sowie des Landtages zugehen wird.
Eine konkrete Stellungnahme wird in einem gesonderten Artikel abgegeben.
Darüber hinaus wurden an dem Abend 2 neue Mitglieder aufgenommen.
Traditionell klang der Abend mit dem wichtigen Erfahrungsaustausch der Mitglieder untereinander aus.